Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen organisierte das Gewaltschutznetzwerk Halle am Dienstag, den 25. November 2025, die stadtweite Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“. Ziel der Initiative ist es, betroffenen Frauen niedrigschwellig Informationen über Hilfsangebote bereitzustellen sowie die Öffentlichkeit für das Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren.
Zentrales Element der Aktion waren spezielle Brötchentüten mit dem Aufdruck „Gewalt kommt nicht in die Tüte“, die in zahlreichen Bäckereifilialen in Halle ausgegeben wurden. Auf der Rückseite enthalten die Tüten wichtige Hinweise auf Unterstützungsmöglichkeiten und Ansprechpartnerinnen im Gewaltschutzbereich. So soll ein alltäglicher Kaufmoment dazu beitragen, auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen und betroffenen Frauen den Zugang zu Unterstützung zu erleichtern.
Ein Informationsstand und zentrale Aktionsveranstaltung fand von 12.00 bis ca. 15.00 Uhr vor dem Gesundheitszentrum Halle-Silberhöhe statt. Dort waren die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Halle, Daniela Suchantke, sowie mehrere Vertreterinnen des Gewaltschutznetzwerks vor Ort und standen interessierten Bürgerinnen und Bürgern für Gespräche zur Verfügung. In zahlreichen persönlichen Begegnungen wurde über das Thema häusliche Gewalt informiert, Betroffenen Wege zur Hilfe aufgezeigt, und die dringend notwendige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema gefördert.
Besonders hervorzuheben ist auch die Beteiligung der Außenstelle Halle des WEISSEN RINGS, die mit einem eigenen Informationsstand präsent war. Der WEISSE RING als bundesweite Opferhilfsorganisation unterstützt Opfer von Kriminalität und Gewalt – auch häuslicher Gewalt – mit Beratung, Begleitung und finanzieller Hilfe. Vertreterinnen und Vertreter des Vereins standen für Fragen zur Verfügung und machten auf die umfangreichen Unterstützungsangebote aufmerksam.
„Gewalt darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben – und genau das bringt der Slogan ‚Gewalt kommt nicht in die Tüte‘ auf den Punkt“, erklärte Daniela Suchantke. „Wir wollen mit dieser Aktion nicht nur informieren, sondern auch Mut machen, Hilfe zu suchen – und zeigen, dass niemand mit Gewalt allein bleiben muss.“
Die Aktion wurde von zahlreichen Passantinnen und Passanten positiv aufgenommen und erreichte eine breite Aufmerksamkeit. Das Gewaltschutznetzwerk Halle zieht eine erfolgreiche Bilanz und betont die Bedeutung solcher wiederkehrender Aktionen im öffentlichen Raum.
Mit vereinten Kräften – durch das Engagement kommunaler Akteure, sozialer Einrichtungen, Hilfsorganisationen wie dem WEISSEN RING und regionaler Unternehmen – wurde an diesem Tag ein deutliches Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Halle zeigt: Hinschauen hilft. Und Hilfe ist da.
Foto: Landesbüro WR Sachsen-Anhalt / WEISSER RING Stand am 25.11.2025
Foto: Landesbüro WR Sachsen-Anhalt / Fahne_ Gegen Gewalt an Frauen